Immer wieder scheiterten kleinen Heimbasteleien daran, dass kein Server zur Hand war. Ich besitze zwar eine Synology DS412+, mit der auch einiges hätte realisiert werden können, aber ich will die Diskstation nicht permanent laufen haben. Also war ich auf der Suche nach etwa günstigem und stromsparendem.
Der Leidensdruck war nun so groß, dass ich mir endliche einen Raspberry Pi 3 zugelegt habe. Der Stromverbrauch ist minimal und genug Leistung liefert er auch, für meine Zwecke also ideal. Dazu kommt noch der geringe Preis von knapp 40€. Zwar wird noch etwas Zubehör benötigt, aber für knapp 70€ erhält man ein relativ Günstiges Startpaket.
Mein Wunschzettel sah folgende Komponenten vor:
- Raspberry Pi 3
- Active POE Splitter
- Gehäuse
- Samsung 32GB MicroSD Karte
Also wie bekomme in den Pi ans rennen?
Softwareimage downloaden
Unter https://www.raspberrypi.org/ findet ihr das aktuellste Raspbian Image für euren Pi. Ich habe mich für die Version mit Pixel entschieden, da der Pi in der Nähe des Fernsehers ist und ich mich noch nicht entschieden habe ob er noch angeschlossen wird. Die SD-Karte hat genug Platz also nehme ich alles 🙂
Abschließend wird das File entpackt.
Image schreiben
Unter Windows könnt ihr mittels dem Win32 Disk Imager das zuvor entpackte IMG-File auf die SD-Karte geschrieben.
Da ich den Pi momentan ohne Display betreibe und per SSH zugreifen will, habe ich im Verzeichnis der SD-Karte noch eine leere Datei ssh erzeugt. Damit wird der SSH-Daemon beim Boot gestartet.
Nun solltet ihr noch die Karte sicher entfernen, bzw. auswerfen.
1st Boot
Die Karte wird nun in den Pi gesteckt und ebenfalls für Netzwerk und Strom gesorgt. Der Pi bootet nun und wird sich der DHCP eine IP-Adresse besorgen. In euerem Router solltet ihr sehen welche IP der Pi bekommen hat.
Per SSH verbindet ihr euch nun mit eurem Pi. Hierfür empfehle ich Putty.
sudo raspi-config
Damit startet ihr das Configtool für euren Pi. Hier solltet ihr einfach mal durchschauen was es alles so gibt und für euch entsprechend anpassen.
Wichtig ist jedoch der erste Punkt. Mittels Expand Filesystem macht ihr eure gesamte SD-Karte nutzbar. Beim nächsten Boot wird dieses aktiv.
Feste IP-Adresse
sudo vi /etc/dhcpcd.conf
Damit ihr eine Feste IP konfigurieren könnt, müsst ihr die dhcpd.conf anpassen und folgendes am Ende eintrage:
interface eth0
static ip_address=192.168.0.10/24
static routers=192.168.0.1
static domain_name_servers=192.168.0.1
Natürlich müsst ihr die Daten an euer Netzwerk anpassen.
Raspberry Pi aktualisieren
Nach dem Boot solltet ihr euren Pi, bzw. seine Firmware, und die Pakete aktualisieren
sudo apt-get update && sudo apt-get upgrade -y
sudo apt-get install rpi-update && echo Y | sudo rpi-update
Nun ist euer neues Arbeitstier einsatzbereit und kann von euch betankt werden.