Per Default ist die Größe des SWAP-Speichers beim Raspberry auf 100MB eingestellt. Das führte bei mir dazu das mein SWAP-Speicher dauerhaft zu 100% ausgelastet war und mein Raspberry auch etwas mit Leistungsproblemen zu kämpfen hatte. Ich habe mich daher dazu entschlossen den SWAP Speicher auf die Größe des Arbeitsspeichers anzupassen. Als Faustformel sagt man zwar 2x Arbeitsspeicher, aber 2GB wollte ich jetzt auch nicht dafür hergeben. Prinzipiell ist Swapping eher zu vermeiden, aber ist gibt halt Momente in denen es nicht besser geht, und ein Raspberry Pi 3 hat nun mal „nur“ 1GB Arbeitsspeicher.
SWAP Konfiguration anpassen
Ihr müsst nur in der Konfigurationsdatei die Size anpassen und einen Reboot durchführen, danach ist das Thema schon erledigt.
sudo vi /etc/dphys-swapfile
[code]
CONF_SWAPSIZE=1000
[/code]
sudo reboot
Nachteile
Ein grundlegender Nachteil ist, das ihr auf eine SD-Karte schreibt. Eine SD-Karte ist ein Flash-Speicher, welcher nur eine gewisse Anzahl von Schreibzugriffen verkraftet und danach kaputt ist. Somit erhöht ihr die Last auf eure SD-Karte und verkürzt auch ihre Lebenserwartung. Daher sollte ihr auch regelmäßig Backups erstellen.
Ein andere Ansatz ist es, den SWAP-Speicher auf einen USB-Stick auszulagern. Somit schont ihr eure SD-Karte und ein Systemausfall ist unwahrscheinlicher. Dazu komme ich aber eventuell mal in einem anderen Beitrag.
Bei einem Raspi 4 mit 4GB RAM benötigt man oft keinen Swap mehr.
Wie man Swapping komplett deaktivieren kann ist hier beschrieben: https://www.elektronik-kompendium.de/sites/raspberry-pi/2002131.htm